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#Klimapolitik
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Klima-Weiterbildung für das Parlament

Für mehr Klimaschutz trat Guillermo Fernandez im November 2021 in den Hungerstreik, welchen er nach 39 Tagen beendete. Unter anderem forderte er eine obligatorische Schulung über den Klima- und Umweltnotstand für das Schweizer Parlament. Nationalratspräsidentin Irène Kälin und Ständeratspräsident Thomas Hefti laden am 2. Mai zusammen mit der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) zu dieser Weiterbildung.

Die Weiterbildung zum Klima findet am 2. Mai von 13:30 – 16:30 Uhr im Nationalratssaal des Bundeshauses statt. In der Schweiz tätige Wissenschaftler:innen, die zum Teil auch an den Berichten des Weltklimarates und des Weltbiodiversitätsrates mitarbeiten, präsentieren dem Parlament die neuesten Erkenntnisse der Klima- und Biodiversitätsforschung. Anschliessend werden die Expert:innen für die Fragen der Parlamentarier:innen zur Verfügung stehen.

Wird das Angebot dieses Klimadialogs genutzt?

Das Angebot dieses direkten Dialogs zwischen Politik und Wissenschaft ist für die Parlamentarier:innen freiwillig. Entsprechend unklar ist, wer teilnehmen wird. Ziel müsste sein, auch diejenigen Politiker:innen im Bereich Klimaschutz weiterzubilden, die sich bis anhin kaum oder gar nicht mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt haben. Denn es besteht definitiv Nachholbedarf, wie auch die Debatte zur Gletscher-Initiative vom 2. und 3. März im Nationalrat zeigte.

Gemäss einer Umfrage des Onlinemagazins «Das Lamm» werden die Fraktionen der Grünen, der SP und der glp mehrheitlich teilnehmen. Die Fraktionspräsidenten der Mitte, der FDP und der SVP geben keine Empfehlungen zur Teilnahme sogenannter Anlässe Dritter ab. Alle Drei - Philipp Bregy, Beat Walti und Thomas Aeschi - werden nicht teilnehmen.

Überzeuge deine Lieblingsparlamentarier:innen, am Klimadialog teilzunehmen. Teile unser Video und tagge sie in deinem Social-Media-Post.

Hintergrund des Klimadialogs

Anfang April 2022 ist der letzte Teil des jüngsten Berichts des Weltklimarates IPCC erschienen. Er zeigt: Die Folgen der Klimakrise werden immer gravierender. Aber es besteht Hoffnung. Wenn wir jetzt handeln, können wir das Ausmass der Schäden und Verluste mindern. «Es ist sowieso schon zu spät» gilt nicht mehr, denn Beispiele wirksamer Klimapolitik existieren. Allerdings zeigt der Bericht auch, dass die Geschwindigkeit des Wandels und die Anstrengungen vervielfacht werden müssen: Es brauche nicht mehr schrittweise Änderungen, sondern einen «Umbau von Systemen».

Damit sich Politiker:innen mehr mit diesen Fakten beschäftigen, ist der Familienvater Guillermo Fernandez im November 2021 in den Hungerstreik getreten. Seine Motivation: Die Zukunft seiner Kinder. Nach 39 Tagen beendete er seinen Hungerstreik, nachdem ihm die Klima-Weiterbildung im Parlament für den 2. Mai zugesichert wurde. Zum Abschluss schrieb er auf seiner Webseite: «Unsere Politiker:innen werden nicht mehr sagen können, dass sie Bescheid wissen, obwohl sie keine Ahnung haben, welche Hölle auf unsere Kinder wartet, wenn wir nichts tun. Sie werden es wissen, und wir werden wissen, dass sie es wissen.»